Z die schönen Seiten

Fokus
AnnetBerger
Zur Geburt ihres zweiten Sohnes wirdsich
Annet Berger mit einem goldenen Fingerring
beschenken –zum zweiten Mal, denn sie
trägt bereits einen Geburtsring,der für ihren
erstgeborenen Sohn Pauli steht.Sozart und
filigrander «Gold Wire»-Ring aus der
Kollektion der Designerin Saskia Diez ist,
welchen sie in einem Berliner Concept-Store
entdeckt hat, so unauffällig und selbstverständlich
wirdersie als Glücksbringer
vom Tagder Entbindung an begleiten.
«Die Ringe an meinen Händen machen
mich komplett –und doch will ich ihnen
nicht zu viel Bedeutung beimessen, so dass
es mir im Verlustfall nicht das Herz
zerreisst», sagt sie.Die Inhaberin von Linck
Keramik magAccessoires von guter Qualität,
die zu ihrem schlichten, klassischen und
unkomplizierten Look passen. Schon das erste
Schmuckstück, an das sich Berger erinnern
kann, war ein Fingerring aus Weissgold,
ein Geschenk ihres Göttis,als sie ungefähr
fünf Jahre alt war.Leider hatsie ihn
verloren –die Erinnerung und Bedeutung
bleiben trotzdem erhalten. (tbe.)
fotos: martin mischkulnig
Linnéa Racine
Linnéa Racine hatkeineAngst aufzufallen.
Die Sängerin und Musikerin, bekannt als
Evelinn Trouble,verwandelt ihr Äusseres
mittels gekaufter und eigens veränderter
Accessoires und Kleider ständig zu einem
neuen Statement.Wie ihrem Look, so ist
auch ihrer Liebe zu einem Schmuckstück
keine lange Dauer beschieden. «Ich kann
meine Vergangenheit in Schmuckphasen
einteilen, die wegen meiner Erneuerungslust
immer wieder von neuen Kreationen und
Kombinationen abgelöst wurden», sagt sie.
Momentan trägt die Künstlerin den
«Grabstein» ihres Grossvaters um den Hals,
arrangiert mit zwei Anhängern: einem
Totenkopf mit Glitzersteinen und einem
Abbild eines bärtigen Mannes,beide
materiell nicht besonders wertvoll.«Ich
arrangiere Ramsch,Gefundenes und Dinge
vom Flohmarkt so,wie es meiner Ästhetik
entspricht», so Racine.Die Exzentrikerin
nimmt bezüglich Schmuck auch Verluste
in Kauf –denn bei Konzerten kann es
gelegentlich wild hergehen. (tbe.)
40 «z –die schönen seiten» ausgabe 2/13

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PatrickFrei
«Nicht zu viel,aber präzise!» So setzt
Patrick Frei Schmuck am eigenen Körper
ein und empfiehlt dieses geregelte Mass
auch seinen Mitmenschen und Kunden.
DerMitinhaber des Modegeschäfts
Matthias Georg Patrick Frei im Zürcher
Niederdorfmag Schmuckstücke,die keine
Serienprodukte sind und besondere
Handwerkskunst aufweisen. Sein
Lieblingsschmuckstück ist ein breiter
Armreif,welchen er von seinen engsten
Freunden zu seinem dreissigsten Geburtstag
geschenkt bekommen hat. Ein eher kostspieliges
Präsent aus der Silberkollektion
von Margarete Schellenberg,das bei Frei
mitten ins Schwarze getroffen hat. Der
Armschmuck ist aus massivem Silber
gefertigt und mit Ornamenten und Zacken
ausgeschmückt.Inden vergangenen
sechzehn Jahren ist der Reif etwas
angelaufen, die leicht veränderte Optik
gefällt seinem Besitzer aber so gut,dass er
von einer auffrischenden Polierung absehen
wird. «Jenach Schmuckkombination
verändere ich meinen Look von ‹ausgefallen›
zu ‹zeitlos elegant›, nicht selten kombiniere
ich Schmuck mit Accessoires aus unserer
eigenen Kollektion», so Frei.Der Unternehmer
sieht Kleider und ergänzendes
Zubehör als Mittel,umdie eigene Befindlichkeit
zu akzentuieren oder notfalls zu
stärken: «Wenn ich mich mal nicht besonders
gut fühle,möglicherweise unsicher in meiner
Haut,kleide ich mir die fehlende Sicherheit
mittels eines weissen Hemds mit Blazer
dazu.» Richtig eingesetzt,kann auch wenig
viel hermachen. Ähnlich verhält es sich mit
Schmuck, richtig dosiert,versteht sich.(tbe.)
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