mbeat Entertainment Magazin

Titelstory Grand Theft Auto V California Dreamin’ Das nennt man wohl organisierte Kriminalität in einer neuen Dimension. Für „GTA 5“ schenkt uns Rockstar Games den größten bespielbaren Sandkasten der Firmengeschichte. Und legt auch erzählerisch, grafisch und spielerisch gleich mehrere Schippen drauf. Ein Meisterwerk! 100 bpM Allein das reine Zahlenwerk lässt fünf Jahre nach dem offiziellen Vorgänger und drei Jahre nach den zugehörigen Downloadepisoden („The Lost And The Damned“ und „The Ballad Of Gay Tony“) mit der Zunge schnalzen. Inklusive der ebenfalls per Tauchausrüstung erkundbaren Unterwassergebiete ist die Welt rund um Los Santos (quasi das Äquivalent zu Los Angeles und seiner südkalifornischen Umgebung) größer als die Welten von „San Andreas“, „GTA 4“ und „Red Dead Redemption“ zusammengenommen, allein eine der drei spielbaren Hauptfiguren verfügt über mehr Texturen, als alle nicht spielbaren „San Andreas“-Charaktere zusammengenommen. Und selbstverständlich protzt „GTA 5“ auch mit der größten Fahrzeug- und Waffenauswahl, die es je gab. Weil aber schiere Masse noch lange keine Klasse ausmacht, kommt es auch hier darauf an, was man bei Rockstar aus diesen Zahlen gemacht hat. Und das stellt alles Dagewesene tatsächlich in den Schatten. gerade am Gleitschirm aus dem Flugzeug stürzt, um uns einen luftigen Eindruck über die immense Spielwelt und ihre grafische Umsetzung zu verschaffen. Berge, Militärbasen, Wüsten und Trailerparks sind aus der Luft auszumachen, in der Ferne das Ballungsgebiet von Los Santos mit seinem Hollywood-Äquivalent Vinewood, außerdem Flüsse, Seen und das Meer, die dank grafischen Feintunings bereits aus höchster Höhe noch realistischer wirken als bisher (und wartet erst einmal, bis ihr im Boot über das Meer braust oder im Tauchanzug durch die Buchten streift!). Nach der Landung genügt im freien Spiel ein einziger Befehl, und wir wechseln den Charakter, den wir jeweils in einem zufälligen Moment mitten in seinem Alltag antreffen. So etwa der soziopathisch wirkende Trevor, dem wir in unserem Fall in bester „Breaking Bad“-Manier in der Unterhose begegnen. Oder Familienvater und Exbankräuber Michael, dem es im Zeugenschutzprogramm zu langweilig geworden ist, weshalb es ihn wieder in den kriminellen Fingern juckt. Diese drei werden von Rockstar im wie immer herrlich ironisierten Stars-Undunser kleiner Testlauf beginnt mit dem jungen Franklin in luftigen Höhen. Er ist eine der drei spielbaren Hauptfiguren, deren Geschicke wir jeweils einzeln bzw. - gerade in Bezug auf die längeren Missionen rund um Raubzüge - gemeinsam steuern. Mit seiner Gang-Vergangenheit passt er noch am ehesten ins klassische Gta-Raster, auch wenn er sich hier Das Entertainment Magazin von Sternchen-Universum von Los Santos zusammengeführt, um in einer Reihe immer gefährlicher und umfangreicher werdender Raubzüge ans große Geld zu gelangen. Und auch hier - im Missionsteil - führt die quasi dreigeteilte Erzählweise zu nicht für möglich gehaltener Dynamik. 55