freunde-Magazin

104 Seiten|Zoo & Co.|16.5 - 14.8.2013Angebot abgelaufenAktuelle Zoo & Co. Angebote in Kehl

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f r eu nd e & t i p ps Tipp 6 Tipp 4 Informieren Sie sich im Vorfeld nach einer guten Hundeschule und/oder einem guten Hundetrainer, der genau auf Ihre Bedürfnisse eingehen kann. Dann können Sie direkt nach einigen Tagen der Eingewöhnung mit ihm zur Hundeschule gehen, sodass er das kleine 1 x 1 der Hundeerziehung genießen kann und mit Artgenossen gemeinsam lernen und spielen kann. Auch ist es schön zu wissen, dass man einen Hundetrainer kennt, auf den man immer zurückgreifen kann. Tipp 5 Machen Sie Ihre Wohnung „welpensicher“. Junge Hunde neigen dazu, gerade in den ersten Monaten, hin und wieder den einen oder anderen Gegenstand wie etwa Schuhe, Möbel etc. anzunagen. Keine Sorge, das ist kein krankhaftes Verhalten, sondern eine Mischung aus Erlernen der Beißhemmung, Ausprobieren und Umwelt Erkunden. Sicherlich wird ein guter Hundetrainer Ihnen erklären können, wie Sie souverän mit diesen Verhaltensweisen umgehen können, aber Sie können vorab Schadensbegrenzung begehen, wenn Sie die Sachen wegräumen, die Ihnen besonders am Herzen liegen. Bedenken Sie bitte, dass es keinen „Welpenschutz“ gibt. Noch ist dieses Wort in unserem täglichen Gebrauch gängig. Dennoch sieht es so aus, dass Welpen nicht vor großen und/oder erwachsenen Hunden geschützt werden. Das Einzige, was Welpen hilft, um Konflikten mit adulten Hunden aus dem Weg zu gehen, ist ihr submissives (unterwürfiges) Verhalten gegenüber dem Ranghöheren. Aber einen Automatismus gibt es nicht. Es würde auch gegen die Natur sprechen, da es für einen erwachsenen Hund reine Energieverschwendung wäre, sich von einem Welpen auf der Nase herumtanzen zu lassen. Gleichzeitig lernt der Hund durch sofortige Korrektur durch den Althund seine eigenen Grenzen und die des anderen kennen. Das schult den Welpen direkt auch in der Kommunikation im Umgang mit Artgenossen. Für Sie als Hundebesitzer ist es wichtig, dass Sie Ihrem Welpen viele Möglichkeiten geben, mit Hunden aller Rassen, Größen und Altersstufen umzugehen. Diese Begegnungen sollen jedoch positiv verlaufen, häufig muss individuell entschieden werden. Haben Sie Bauchschmerzen, Ihren Hund zu einem anderen Hund zu lassen, hören Sie genau darauf. Vermeiden Sie lieber den ein oder anderen Kontakt, um Verletzungen vorzubeugen. Damit umgehen Sie traumatische Erlebnisse für den Welpen, die seine Entwicklung negativ beeinflussen können. Tipp 7 - Damit Ihr Welpe stubenrein wird, gehen Sie alle 2 Stunden mit ihm raus, ebenso nach jeder Mahlzeit, nach dem Schlafen und nach dem Spielen. So lernt er durch kleine Abstände schnell einen Rhythmus und dass er draußen eine Belohnung bekommt, wenn er sein Geschäft dort verrichtet. Wenn das nicht motivierend für ihn ist?! Tipp 8 Nehmen Sie sich am Tag 5-10 Minuten Zeit, die nur Ihnen und Ihrem Welpen gehört. Der Zeitraum sollte so gewählt werden, dass Sie dieses Ritual auch in den nächsten 15 Jahren gut umsetzen können. Sie werden merken, dass Ihre Bindung stark gefördert wird, wenn er Sie ein paar Minuten am Tag für sich alleine hat, zum Kuscheln, Schmusen und Liebhaben ... Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihrem Welpen! Ihre Kristina Falke und Ihr Jörg Ziemer 14 © Bilder: Yuri Arcurs, David Büttner, majitas - Fotolia.com

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f r e u n d e & i nt e r es s a nt es Ein neuer Hundesport fi ndet immer mehr Fans im deutschsprachigen Raum: die Zielobjektsuche (Zos), bei der Vierbeiner lernen, per Geruch verschiedene Objekte zu fi nden. Höchstleistung für Spürnasen Die Zielobjektsuche schafft Ausgleich für Familienhunde D as Training ist mit etwas Geduld verbunden, aber so gut wie alle Vierbeiner können die Zos lernen, sagt Hundeexperte Thomas Baumann, der die Methode gemeinsam mit seiner Frau Ina entwickelt hat. Die Idee zur Zielobjektsuche hat einen höchst fachlichen Hintergrund: Jahrelang war Thomas Baumann international für die polizeiliche Arbeit mit Sprengstoff-, Rauschgift- und anderen Spürhunden verantwortlich. Seine Erfahrungen aus jener Zeit zeigten, dass die betreffenden Hunde nach nur zehn Minuten intensiver, hoch konzentrierter Suche ziemlich erschöpft waren - aber glücklich und ausgeglichen. „Gemeinsam mit meiner Frau haben wir deshalb überlegt, wie man so eine erfüllende Aufgabe auf Problemhunde und auch auf Familienhunde anwenden kann“, erinnert sich der Hundetrainer, der im brandenburgischen Nichel ein Hundezentrum betreibt. Dort hatte er immer wieder erlebt, dass Problemhunde hauptsächlich deshalb schwierig sind, weil sie nicht angemessen beschäftigt werden. Im Jahr 2005 entstand deshalb die Zielobjektsuche, ein Hundesport, in dem mittlerweile alljährlich Meisterschaften durchgeführt werden und der immer mehr Anhänger nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und in Österreich hat. Um mit der Zos zu beginnen, braucht der Halter einen Clicker und wählt kleine Gegenstände aus, die künftig gesucht werden sollen - etwa einen Kugelschreiber, einen Radiergummi, ein Feuerzeug, einen Korken oder Ähnliches. „Es müssen immer dieselben Objekte sein“, erklärt Thomas Baumann, „denn etwas, das uns Menschen weitgehend geruchsfrei erscheint, hat für den Hund ganz besondere Geruchskompositionen.“ Sprich, wenn wir dem Vierbeiner beibringen, einen bestimmten Kugelschreiber zu suchen und dann genau den gleichen Stift neu kaufen, wird er ihn nicht „anzeigen“, weil dieser neue Stift für ihn gut wahrnehmbar ganz anders riecht. Begonnen wird, indem man den Hund auf einen ersten Gegenstand konditioniert. In der einen Hand hält man den Clicker zwischen Daumen und Zeigefi nger und von den anderen drei Fingern umschlossen etwas Futter, in der anderen beispielsweise den Korken. Nun sagt der Halter betont und deutlich „Kooorken“ und dann „Go!“ und geht mit beiden Händen Richtung Boden. Der Hund wird aller Wahrscheinlichkeit nach erst an der Futterhand schnüffeln, doch das muss der Halter 15 © Bild: Ina Baumann