freunde-Magazin

104 Seiten|Zoo & Co.|16.5 - 14.8.2013Angebot abgelaufenAktuelle Zoo & Co. Angebote in Unterföhring

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Fliegende Zitronenfalter Gonepteryx rhamni Nein, ein Zitronenfalter faltet keine Zitronen, aber die Flügel der Männchen leuchten genauso fröhlich gelb wie die Schalen der sauren Zitrusfrüchte. Die Weibchen erkennt man an ihrer etwas blasseren, grünlich-weißen Färbung - in jedem Fall aber sind beide auf der Flügeloberseite mit orangefarbenen Augenflecken verziert. Zitronenfalter kommen in ganz Europa vor und halten dort den Schmetterlings-Altersrekord: Sie haben eine Lebenserwartung von bis zu zwölf Monaten! Taubenschwanz Macroglossum stellatarum Schwalbenschwanz Papilio machaon Der schicke Schwalbenschwanz gehört mit einer Flügelspannweite von bis zu 75 Millimetern zu unseren größten Schmetterlingen. Schon die Raupen sind beeindruckend: dicke, grün-schwarze Exemplare mit orangenfarbenen Punkten. Der Schmetterling selbst besticht durch seine hübsche Schwanzform und seine auffällige Zeichnung, das gelb-schwarze Muster auf den Flügeln, das blaue Band oberhalb des Schwanzes und die roten Augenflecken. Weil seine Population schwankt, steht er in manchen Bundesländern auf der Vorwarnliste des Artenschutzes. 52 Ein Kolibri! Wie oft schon haben Gartenbesitzer erstaunt innegehalten, um dem Taubenschwänzchen bei der Nahrungsaufnahme zuzusehen! Kein Wunder, dass dieser Nachtfalter den Beinamen „Kolibrischwärmer“ erhalten hat. Emsig fliegt er von Blume zu Blume, denn der Taubenschwanz wiegt für einen Schmetterling stolze 0,3 Gramm und braucht deshalb viel Energie, sprich Nektar. An einem Tag müssen die Tierchen bis zu 0,5 Milliliter des leckeren Zuckerwassers einsammeln. Das ist eine Menge, weshalb der Taubenschwanz manchmal mehrere tausend (!) Blüten am Tag ansaugt. Auf Nahrungssuche kommen Taubenschwänzchen zudem ganz schön herum - sie erschließen sich immer wieder neue Reviere. © Bilder: duckie66, palomita0306, qphotomania, Sotto Durst, Lianem, popeyeka, sunny07 - Fotolia.com

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f r e u n de & f r e i z e i t Blumen Hauhechelblauling Polyommatus icarus Bei dieser Art, die aus der Familie der „Bläulinge“ stammt, leuchten die Flügel der Männchen selbstverständlich - blau! Auch die Weibchen haben neben einem Braun- einen Blauanteil. Bemerkenswert ist bei beiden die schöne Unterseite der Flügel mit den vielen Augenpunkten. Hauhechelbläulinge haben eine Flügelspannweite von bis zu 30 Millimetern und sind von Ende April bis September unterwegs - in den Alpen sogar in einer Höhe von 2000 Metern! Schmetterlinge sind Sommerboten - kaum einer, der sich nicht freut, wenn er ihre leichten Flügel schlagen sieht, die in allen Farben schillern. Wir stellen die bekanntesten unserer deutschen Schmetterlinge vor. (aa) Tagpfauenauge Inachis io Das Tagpfauenauge zählt zur Familie der Edelfalter - sein wunderschönes Äußeres macht ihn zu dem Schmetterling schlechthin. Tagpfauenaugen leben recht lange, weil sie über eine ausgezeichnete Tarnung verfügen. Mit geschlossenen Flügeln kann man sie kaum erkennen - sie gleichen einem braunen, vertrockneten Blatt. Fressfeinde haben also das Nachsehen und erschrecken zudem gewaltig, wenn das Tagpfauenauge seine rostroten Flügel entfaltet. Dann nämlich scheinen vier gefährliche Augenpaare den Betrachter anzustarren. Dornen an den Flügelspitzen und getigerte Stellen zeigen: „Ich bin nicht zum Fressen da!“ Schmet terlingshaus Insel Mainau Das Schmetterlingshaus auf der Bodenseeinsel Mainau zählt zu den schönsten Häusern seiner Art in Deutschland. Hier tummeln sich bei circa 90 Prozent Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad rund 80 verschiedene Schmetterlingsarten, darunter Vertreter aus Afrika, Asien, Mittelund Südamerika. Ein Highlight und ein guter Grund, der wunderschönen Insel Mainau im Sommer einen Besuch abzustatten, gerade dann, wenn die Insel in voller Blüte steht. Mehr Informationen: www.mainau.de 53