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104 Seiten|Zoo & Co.|16.5 - 14.8.2013Angebot abgelaufenAktuelle Zoo & Co. Angebote in Memmingen

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© Bilder: Ralf Sistermann, jura, jagodka - Fotolia.com f r e u n d e & i nt e r es s a nt es Da hat es orsichtig stupst Ratte Felix den ausgestreckten Finger seines Frauchens an. Schon ertönt ein leises „Click“ und Felix erhält einen kleinen Leckerbissen als Belohnung. Danach folgt Felix „click“ gemacht Clicker-Training für Nager V dem ausgestreckten Finger über die Tischplatte. Kaum hat er diesen wieder berührt, ertönt ein weiteres „Click“ und Felix erhält die sehnlichst erwartete Belohnung. Was Ratte Felix hier so eindrucksvoll vorführt, wird im Tiertraining als „Targeting“ bezeichnet. Ziel der Übung ist es, dass das trainierte Tier mit einem Körperteil ein bestimmtes Ziel berührt. In Fall von Felix und seinem Frauchen sind dies Nase und Fingerspitze. Bis es aber so weit ist, dass ein Nagetier eine Übung in solcher Perfektion ausführt, ist einiges an Arbeit von beiden Seiten zu leisten. Denn Felix muss erst einmal ausreichend Vertrauen zu „seinem“ Menschen aufbauen, damit er sich auf die Übungen einlässt. Sein Frauchen hingegen muss ihre Ratte genau studieren, um herauszufi nden, welche Übungen für Felix interessant sind, und vor allem, welche Belohnung ihn zur Erfüllung der Aufgaben anspornt. Denn eines ist bei jeder Art von Tiertraining ganz wichtig - ohne Freiwilligkeit und Spaß an der Aufgabe beim Tier geht es nicht! Zwang oder gar Strafen führen nur zu Furcht und Ablehnung, ja manchmal sogar zu Aggression gegenüber dem Menschen. Und so ist es Felix, der das Tempo und die Dauer der Trainingseinheiten bestimmt. Hat er keine Lust mehr und wendet sich lieber anderen Dingen als der gestellten Aufgabe zu, ist für ihn Feierabend. Erst wenn er auf den Finger von Frauchen und den Clicker wieder reagiert, geht das Training weiter. 34

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Anzeige f r e u n d e & i nt e r es s a nt es „Clickern“ - warum das denn? Aber warum sollte man sich überhaupt die Mühe des zeitaufwendigen Clicker-Trainings machen? Die Frage ist nicht mit einem Satz zu beantworten. Natürlich können Nagetiere auch ganz ohne Training im Kreise von Artgenossen fröhlich leben. Die Bindung zwischen Halter und Nager wird durch das Training hingegen gestärkt, da sie etwas gemeinsam machen, was beiden Seiten Spaß bereitet. So lernt der Nager, dass es für ihn mit positiven Ereignissen (Belohnung) verbunden ist, wenn er sich seinem Halter zuwendet. Dieser hingegen lernt sein Tier viel intensiver kennen, da er sich sehr gezielt mit den Vorlieben seines Pfl eglings auseinandersetzt. Somit haben beide Seiten etwas davon und genau das ist ja auch das wichtigste Ziel von jeder Art Training. Ein ganz wichtiger Nebeneffekt ist es, dass der trainierte Nager aufgrund des großen Vertrauens zu seinem Menschen sich leichter händeln lässt, was vor allem bei einer Erkrankung von großem Vorteil ist. Hat der Nager im Laufe des Trainings erst einmal gelernt, dass es nicht unangenehm oder gar gefährlich ist, angefasst zu werden, lässt er sich ohne Probleme untersuchen. Auch versucht er nicht, die Krankheitszeichen zu verstecken, wenn er ausreichend Vertrauen zu seinem Halter aufgebaut hat. Aus diesem Grund fallen ernsthafte Erkrankungen und Verletzungen sehr schnell auf, sodass dem Tier meist noch geholfen werden kann. Versteckt ein Nager hingegen Krankheitsanzeichen, fallen diese oft erst auf, wenn er so schwer erkrankt ist, dass ihm nicht mehr zu helfen ist. Die Bedeutung eines solchen Trainings ist heute in Tierhalterkreisen unbestritten, auch viele Zoos führen entsprechendes „Medical Training“ mit vielen ihrer Schützlinge durch, um im Falle eines Falles ohne großen Aufwand oder gar Betäubung eine Behandlung vornehmen zu können. Bring Deinen Liebling Das Moving Home fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V. (Bna) getestet und zertifiziert! Es stellt eine innovative Haltungs möglich keit für Kleinsäuger dar, die durch klares Design in Living World Green: Das Moving Home Das Moving Home wurde vom Bundesverband für Kombination mit Nach haltigkeit sowie durch die Verwendung nach wachsender Rohstoffe besticht und clevere Detail lösungen bietet! groß raus Die wichtigste Tugend beim Training - Geduld Die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Training ist ausreichend Geduld beim Halter. Auch wenn sich Ihr Pfl egling in einer Trainingssitzung einmal völlig desinteressiert zeigt, ist es wichtig, niemals Druck oder Bestrafung einzusetzen, um vermeintlich schneller zum Ziel zu gelangen. Das Gegenteil ist der Fall, denn in der Folge ist die Vertrauensbasis erst einmal zerstört und muss neu aufgebaut werden. Und dies gelingt nicht immer! Die Living World green Zubehörserie bietet alles, was Dein Kleintier braucht! www.hagen.com 35 Nicht vergessen: Living World green Einstreu Biologisch abbaubar aus 100% Recyclingpapier Auch als Nistmaterial geeignet Ideal zum Graben Neu