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Warum die Katz’... ... schnurrt, tretelt, sich ständig putzt und andere sehr katzentypische Angewohnheiten an den Tag legt? Nun, viele dieser Verhaltensweisen sind uralt und haben ihren guten Grund - sie tragen zum Wohlbefi nden des Stubentigers bei, sie sichern seine Gesundheit, die Kommunikation mit den Artgenossen, sein Revier und letztlich sein Überleben. Wir haben uns die Besonderheiten beim Katzenverhalten genauer angesehen. 26
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Treten, was das Zeug hält W as hat es nur mit diesem liebenswerten Trampeln auf sich, das Katzen immer dann vollführen, wenn sie sich besonders wohlfühlen? Wer schon mal eine Katzenfamilie beobachtet hat, weiß es: Es handelt sich dabei um den so genannten Milchtritt, den die Katzenbabys einsetzen, wenn sie am Bauch der Mutter Milch trinken und dabei links und rechts neben der Zitze mit den Tatzen „treten“ oder „treteln“. Auf diese Weise regen sie den Milchfl uss an. Übrigens ist der Milchtritt kein rein katzentypisches Phänomen - auch bei Hunden, Schweinen und Mäusen kann er beobachtet werden. Etwas Besonderes hingegen ist es, dass die Katzen diesen Refl ex häufi g auch beibehalten, wenn sie älter werden. Dann trampeln und treten sie, was das Zeug hält - und zwar immer dann, wenn sie sich besonders wohlfühlen. Wer schnurrt denn da? Das Schnurren der Katze ist nicht nur schön anzuhören und beruhigt - es ist eine einzigartige Fähigkeit, von der man bis heute noch nicht einmal mit Sicherheit weiß, wie Katzen sie bewerkstelligen. Immerhin: Unsere Samtpfoten können sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen schnurren, sie schnurren beim Fressen, sie schnurren natürlich, wenn sie sich wohlfühlen, aber auch, wenn sie krank sind. Letzterer Punkt wird intensiv von Wissenschaftlern untersucht, denn man hat herausgefunden, dass die Frequenz des Schnurrens (zwischen 27 und 44 Hertz) die Muskeln anregt und so dazu beiträgt, dass beispielsweise ein Knochenbruch bei einer Katze schneller heilt als bei einem Hund. Vermutlich trägt auch dazu bei, dass das Schnurren den gesamten Katzenkörper entspannt und dadurch bei Krankheit Ängste verringert und Schmerzen lindert. Was die Entstehung des Schnurrens betrifft, so gibt es verschiedene Theorien, unter anderem, dass das Schnurren durch das Zucken der Kehlkopfmuskeln hervorgerufen wird, dass die Atemluft am Zungenbein vorbeigeführt wird oder dass Katzen über zwei weitere, „falsche“ Stimmbänder verfügen. Abschließend geklärt ist der Diskurs offenbar nicht, was Katzenhaltern aber ohnehin herzlich egal sein dürfte - sie genießen es einfach, wenn ihre Samtpfote schnurrt. Facettenreiche Körpersprache Auch wenn Gestik und Mimik der Katze für andere Leute ein Buch mit sieben Siegeln sein mögen - in den Augen von Katzenfreunden zeigen die Stubentiger mit ihrer Körpersprache sehr deutlich, wie es ihnen gerade geht und was sie möchten. Ein steil erhobener Schwanz signalisiert Freude und Willkommen, ein locker herabhängender Schwanz bedeutet, dass der Stubentiger entspannt und gelassen ist. Das Schlagen mit dem Schwanz wiederum zeigt klar und deutlich: Lass mich in Ruh, sonst attackiere ich gleich! Letzteres Signal geht häufi g mit angelegten Ohren einher, und das ist kein Wunder, denn Katzen kommunizieren häufi g über ihre Ohren - die mit mehr als 25 Muskeln ausgestattet sind und sich unabhängig voneinander wie eine Radaranlage in alle Richtungen bewegen können. Auch hier kann man unterschiedliche Stimmungslagen erkennen. Ganz fl ach angelegte Ohren (und zusammengekniffene Augen) sind ein Zeichen von Angst; relativ fl ach angelegte Ohren und ein aggressiver Blick deuten auf die Attackierlust hin. Sind die Ohren hingegen steil nach oben und vorne gerichtet, ist die Samtpfote höchst aufmerksam bei der Sache - etwa beim Spiel oder auf der Jagd. 27 © Bilder: Naomi Hasegawa, sakura_rin, Chris M., Eric Isselée - Fotolia.com; Ermolaev Alexander - shutterstock.com
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