mbeat Entertainment Magazin

Cd | Features Franz Ferdinand Don’T Call It A Comeback 80 Bpm Vier Jahre ist es her, dass Franz Ferdinand ihr letztes Studioalbum veröffentlicht haben. Vier Jahre, in denen elektronische Popmusik die Charts dominierte und Gitarrenbands das Nachsehen hatten. Da könnte man fast vermuten, die Band aus Glasgow hätte sich absichtlich vom Musikbusiness ferngehalten, um diese Flaute einfach auszusitzen. „Nein, nein“, winkt Frontmann Alex Kapranos ab, als wir ihn in Berlin treffen. „Wir haben lange an den Songs geschrieben. Das Album war einfach nicht früher fertig!“ Fühlt es sich denn wenigstens wie ein Comeback an? „Das Wort klingt so nach Siebzigern. Ein Comeback ist viel zu Showbiz für uns“, meint der Sänger mit einem Lachen. „Aber mir war wichtig, dass ich und die Band eine Zeit lang total aus dem Licht der Öffentlichkeit verschwinden. Denn wenn Du über ungelegte Eier sprichst, wirkt sich das negativ auf die Kreativität aus.“ „Right Thoughts, Right Words, Right Action“ heißt ihr viertes Album, das in Glasgow, Stockholm, Newcastle und London entstand Alunageorge Heiss Gehandelt 90 Bpm Besser könnte es ja gerade überhaupt nicht laufen für diese beiden. „Wir spielen den ganzen Sommer auf Festivals in Großbritannien“, sagt Aluna Francis, „und stellen dabei gerade fest, dass die Leute zu unseren Songs tatsächlich tanzen. Obschon die Musik ja nicht besonders schnell ist. Aber offensichtlich schaffen es die Leute nicht, dabei stillzustehen, und das finden wir ziemlich klasse.“ Ziemlich klasse sind auch Alunageorge, also Sängerin Aluna Francis und Produzent George Reid aus London. Die beiden kennen sich seit vier Jahren, veröffentlichten ihre erste Single „We Are Chosen“ bereits 2011 und sind momentan dabei, die Poplandschaft nachhaltig umzupflügen. „Body Music“ heißt das erste Album des Duos, man kann festhalten: Lange nicht mehr klang Popmusik so spannend und so modern. Man könnte den Stil vielleicht als Indiesoul bezeichnen. R&b trifft hier auf minimalistische Beats, auf Dubstep und auf reichhaltige Melodien. Alunas Stimme fällt in ihrer Zuckersüße und fast kindlich wirkenden Klarheit ebenfalls aus dem Rahmen. Der richtige Durchbruch gelang den beiden vor einigen Monaten, als sie auf „White Noise“, der Nummer-Zwei-Single der stilistisch artverwandten Disclosure, zu hören waren. „Als wir anfingen“, so die Front16 und mit prominenten Gästen aufwartet: Roxanne Clifford von Veronica Falls, Björn Yttling von Peter, Bjorn und John sowie Alexis Taylor von Hot Chip sind dabei - letztere beide lieferten Ideen für den Sound, der diesmal viel funkyer klingt. „Es ist Musik, gespielt von einer Band, die Dich zum Tanzen bringt“, bringt es Kapranos auf den Punkt. „Es sind positive, aufmunternde Stücke, die aber auch Tiefe haben.“ Wie im beatleesk anmutenden „Fresh Strawberries“ - das Obst dient hier als Metapher für die Sterblichkeit des Menschen. „Erdbeeren sind doch am schönsten und süßesten, kurz bevor sie anfangen zu verrotten“, erklärt Kapranos. „Wie gut, dass man zumindest als Band unsterblich werden kann.“ Franz Ferdinand | „Right Thoughts, Right Words, Right Action“ | Vö 23.08. | Vertrieb Goodtogo ksch frau, die nebenher auch als Model arbeitet, „standen wir noch sehr am Rande dessen, was die Leute unter Popmusik verstanden.“ Mittlerweile gebe es Jessie Ware, Jamie Woon oder James Blake, „und wir sind als Mainstreamband akzeptiert, ohne dass gleich alle schimpfen, wir würden uns an die Musikindustrie verkaufen.“ Jetzt müssen Aluna und George nur noch den Hype überleben - in der Bbc „Sound of 2013“-Liste belegten sie zum Beispiel Rang 2 hinter Haim - und sie werden nicht mehr zu stoppen sein. Alunageorge | „Body Music“ | Vö bereits erschienen | Vertrieb Universal sr