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68 Seiten|Müller|1.1 - 31.1.2014Angebot abgelaufenAktuelle Müller Angebote in Oldenburg

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Cd Special Top-Ten Manchmal Kommen Sie Wieder … SPORTFREUNDE Stiller „New York, Rio, Rosenheim“ Pink „The Truth About Love“ Deutschland im Jahre 2013: Das ganze Land hat sich dem Schlager verschrieben. Angeführt von Dieter Bohlen und Florian Silbereisen werden Castingshows zu Schlagerparaden, Ehefrauen zu megaerfolgreichen Chartprinzessinnen und pensionierte Knödelkönige zu spätberufenen Rockstars. Das ganze Land? Nein. Ein paar Rapper machen es den jüngsten You Tube-Phänomenen nach und werden dank großartiger Selbstvermarktung zum Verkaufsschlager. Während sich heimlich, still und leise die 80er-Jahre wieder bei uns einschleichen. Wir haben uns ein paar Entwicklungen rausgegriffen. Xavier Naidoo „Bei meiner Seele“ Return Of Disco Depeche Mode „Delta Machine“ Robbie Williams „Swings Both Ways“ Zwei Franzosen setzen die Motorradhelme auf und holen Nile Rodgers und Giorgio Moroder aus der musikalischen Versenkung zurück. Und plötzlich groovt die ganze Welt zu „Get Lucky“ und den „Random Access Memories“. Während wir so unmerklich in die 80er und Siebziger zurückreisen, Volbeat „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ Die Toten Hosen „Ballast der Republik“ Schwarzes Gold Passenger „All The Little Things“ Zaz „Recto Verso“ Daft Punk „Random Access Memory“ Die Schallplatte ist tot? Von wegen. 2013 hat sich das Schwarze Gold endlich wieder durchgesetzt, weil selbst der hinterletzte Downloadfanatiker festgestellt haben dürfen, dass analog halt doch immer noch am schönsten klingt. Weshalb es die wichtigsten Releases (und Backkatalogthemen) wieder fast alle auf dem guten alten Vinyl gibt. Oft ergänzt um zusätzliche digitale Inhalte, aufwändigeres Artwork und vieles mehr. Das erfreut nicht nur das Sammlerherz, sondern auch die High-End-Plattenspieler, die schon seit Jahren vor sich hingestaubt haben. Mehr davon! 18 merken wir erst, wie cool die Musik damals schon war. So cool nämlich, dass Indie-Helden wie Poliça, die Chvrches und andere mehr auf Wave- und Discoelemente setzen. Bis sogar Arcade Fire mit ihrer Platte des Jahres im pumpenden Beatgewitter stehen.

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Cd Special Top-Ten Arcade Fire Rest In Peace Jedes Jahr haben wir den Tod irgendwelcher Popmusikgrößen zu betrauern, aber nur selten ist eine Ikone wie Lou Reed unter ihnen. Das Ableben des Velvet-Undergroundveteranen steht für uns auf einer Stufe mit jenem von Jim Morrison, Janis Joplin, Jimmy Hendrix oder John Lennon. Einfach weil Reeds Beitrag zur modernen Rockgeschichte gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Fast 50 Jahre hat der „Transformer“ das Musikgeschehen nachhaltig mit beeinflusst, Indie-Rock quasi im Alleingang erfunden. Diese Lücke dürfte nicht so schnell wieder geschlossen werden. „Reflektor“ Mit James Murphy in der pulsierenden Indie-Disco. Groß! Girls In Hawaii „Everest“ Trauerarbeit zwischen dEUS und Grandaddy. Majestätisch. Daft Punk „Random Access Memories“ Get Lucky: Zwei Frickler entdecken die Disco. John Grant „Pale Green Ghosts“ Gespenstisch schöne Songwriter-Elektronik, die stetig wächst. Gestohlene Tänze Janelle Monáe „The Electric Lady“ Die Lady ist ein Prince: Futurefunk vom Feinsten! Phoenix „Bankrupt!“ Ohne sie (und ihre Videos) wäre die Indie-Disco ärmer … PORTUGAL The Man „Evil Friends“ Mit Danger Mouse in die musikalische Zukunft. Auch solche Geschichten schreibt die Musikindustrie. Diejenigen ohne Industrie nämlich. Und damit sind nicht nur auf Youtube marodierende Selfmade-Rapper gemeint, sondern auch zur Schulzeit gegründete Bands, die auf einem Konzert plötzlich auf so begeisterte Ohren stoßen, dass jene nur zum Zweck einer Veröffentlichung ein Plattenlabel aus dem Boden stampfen. Der Rest ist deutsche Newcomergeschichte. Clemens Rehbein und Philipp Dausch rauschen als Milky Chance mit ihrem „Stolen Dance“ einmal quer durch sämtliche Downloadcharts und wiederholen das Kunststück anschließend auch noch mit ihrem physischen Release samt zugehörigem Album. Nächste Station: Europa! Arctic Monkeys „AM“ They still look good on the dancefloor … LABRASSBANDA „Europa“ Unsere heimlichen Eurovisionsieger! Milky Chance „Sadnecessary“ „Stolen Dance“ = Stolen Hearts. Das Entertainment Magazin von 19