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68 Seiten|Müller|1.1 - 31.1.2014Angebot abgelaufenAktuelle Müller Angebote in Celle

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Dvd Blu-Ray | Features R.i.p.d. Rest In Peace Department 70 Bpm Der Deutsche Robert Schwentke, dessen „Tattoo“ ihm den Weg zu Hollywoodblockbustern der Marke „Flight Plan“ ebnete, darf sich nach „R.E.D.“ mit „R.I.P.D.“ nun schon an der zweiten Comicadaption seiner Karriere versuchen. Waren es in ersterem noch Senioren, die sich abermals ins Kampfgetümmel stürzen, geht er mit seinem „Rest In Peace Department“ sogar noch einen Schritt weiter: Seine Helden sind bereits tot. Im Falle des jungen Bostoner Cops Nick Walker (Ryan Reynolds) zumindest bald. Denn sein korrupter Partner (Kevin Bacon) bringt ihn zu Beginn des Films um die Ecke - bzw. geradewegs in die titelgebenden R.i.p.d.-Büros, wo es ein ganz besonderer Schlag untoter Cops mit untoten Seelen zu tun bekommt, die auf der Erde immer noch vor sich hin spuken. Mit seinem neuen Seniorpartner Roy (Jeff Bridges) darf er so in die ideellen Fußstapfen von „Men In Black“ und „Ghostbusters“ schlüpfen und zwischen Himmel und Hölle eine groß angelegte Verschwörung verhindern. Zwar wird auch hier das Rad in Sachen übernatürliche Actionkomödie nicht neu erfunden, aber dank der tollen Chemie zwischen Reynolds und dem „Dude“ Jeff Bridges sowie eindrucksvollen Spezialeffekten verdient sich diese ganz spezielle Polizeieinheit ihren Platz in den Videosammlungen der Actionfangemeinde. Auch wenn es an den Kinokassen zuvor noch ein böses Erwachen für die untoten Geisterjäger gegeben hat. ss R.i.p.d. | Universal / Usa 2013 | Regie Robert Schwentke | Darsteller Jeff Bridges, Ryan Reynolds | Features tba | Vö 09.01. | Fsk 12 34 Drug War Mit Allen Mitteln 90 Bpm Johnnie To gilt als vielleicht größter Regievirtuose im zeitgenössischen Hongkongfilm. Der sich im Übrigen nicht nur auf (höchst erfolgreiche) Romanzen versteht, sondern vor allem auf das Thrillergenre, das er mit visuell und dramaturgisch meist sensationellen Meisterwerken bereichert hat. Mit gefeierten Filmen wie „Running Out Of Time“, „The Mission“ und „Fulltime Killer“ in den 90er-Jahren und den gefeierten „Election“-Epen Mitte des letzten Jahrzehnts. Bestechend dabei war immer Tos Sinn für Kinetik, für das bewegte Bild und die Spannung, die durch außergewöhnliche Setpieces und Stuntcho reogra fi en erzeugt werden konnte. Tatsächlich gibt es kaum einen To, der nicht mindestens eine Sequenz hat, die sämtliche Zuschauerkinnladen herunterklappen lässt. Das gilt insbesondere auch für sein jüngstes Meisterwerk, den von der Kritik (natürlich) mal wieder gefeierten „Drug War“, der wie eine chinesische „The Wire“-Variante mit mehr Action-Setpieces daherkommt. Denn auch hier gibt es tiefe Einblicke in Funktionsfähigkeit und Strukturen des organisierten Verbrechens, das zunächst von Drogenboss Timmy Choi (Louis Koo) verkörpert wird. Dem droht nach seiner Inhaftierung die Todesstrafe. Es sei denn, er ermöglicht der Polizei mit seinem Wissen die Durchdringung eines Drogenrings. Das funktioniert allerdings nur so lange gut, wie die Polizei sich der Aussagen und Ziele ihres Informanten sicher sein kann ... cb Drug War | Koch Media / Hk 2012 | Regie Johnnie To | Darsteller Louis Koo, Michelle Ye | Features tba | Vö 17.01. | Fsk 16

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Features | Dvd Blu-Ray We Are What We Are Du Bist, Was Du Isst! 90 Bpm Ein mexikanisches Horrorkunstwerk von 2010 stand Pate für dieses amerikanische Remake, dem es tatsächlich gelingt, das Original in jeder nur denkbaren Hinsicht zu verbessern. Was nicht nur an der beklemmenden Einbettung in das amerikanische White-Trash-Umfeld liegt, sondern auch an der sagenhaften Kameraarbeit und den brillanten Darstellern, die „We Are What We Are“ zur künstlerisch fast schon wertvollen Ausnahme von der Kannibalenregel machen. Denn um die geht es auch in Mickles Film. Genauer gesagt um Frank Parker und seine beiden Töchter, die sich nach dem Tod der Mutter plötzlich neu arrangieren müssen. Und zwar in einem Leben, in dem bislang vor allem die Mutter für die etwas spezielle Küche gesorgt hatte: Gemäß einer bis in die Pilgerzeit zurückgehenden Tradition ernähren sich die Parkers von Menschenfl eisch. Und nun ist es an den Töchtern, in die Rolle der Mutter hineinzuwachsen. Weil das Verschwinden einiger Opfer aber Upside Down Best Of Both Worlds 80 Bpm In gleich mehrfacher Hinsicht weiß diese märchenhafte Dystopie des Argentiniers Juan Diego Solanas zu begeistern. Denn „Upside Down“ funktioniert nicht nur als moderne Romeo-Und-Julia-Geschichte oder als visuell überbordender 3D-Trip in Scifi-Welten, sondern darüber hinaus auch noch als Kommentar zu gesellschaftlichen Missständen und zur Diskrepanz zwischen Erster und Dritter Welt. In dem hier porträtierten Universum stehen sich nämlich zwei gegensätzliche Welten Kopf an Kopf direkt gegenüber: Eine arme, in welcher der junge Adam (Jim Sturgess) lebt, und eine reiche, wo die hübsche Eden wohnt. Trotzdem gelingt es beiden in jungen Jahren, die Schwerkraft und Verbotsgrenzen zu überwinden, die sie voneinander trennen sollten. Doch ihre Liebe währt dank restriktiver Polizeimaßnahmen nur kurz. Adam und Eden werden über die nächsten zehn Jahre voneinander getrennt und zwar durch mehr als nur die physikalischen Gesetze ihrer Welten. Eden hat darüber hinaus auch jede Erinnerung an Adam verloren. Was es besonders schwer Das Entertainment Magazin von nicht ganz unentdeckt bleibt und die Mädels sich nur widerwillig in ihr grausiges Los fügen, droht das Familiengefüge auseinanderzubrechen. Um Platz zu machen für ein mögliches Prequel, auf das wir uns jetzt schon mit knurrenden Mägen freuen. Denn eine so beklemmend gute und psychologisch fundierte Horrorstory haben wir seit „So fi nster die Nacht“ nicht gesehen. Und wer den mochte, der wird „We Are What We Are“ lieben. cb We Are What We Are | Koch Media / Usa 2013 | Regie Jim Mickle | Darsteller Bill Sage, Ambyr Childers, Michael Parks | Features tba | Vö 24.01. | Fsk 16 macht für jenen, seine große Liebe zurückzugewinnen. Um ihr nahe zu sein, heuert er im weltenverbindenden Büroturm des Ausbeuterkonzerns von Transworld an. Und steht seiner Eden so abermals kopfüber gegenüber. Der neuerliche Beginn einer Romanze, die vor allem durch ihren atemberaubenden (3D-) Look begeistert und als märchenhafte Parabel auf gesellschaftliche Missstände ein viel größeres Publikum verdient hätte. ss Upside Down | Concorde / Kan 2012 | Regie Juan Diego Solanas | Darsteller Kirsten Dunst, Jim Sturgess, Timothy Spall | Features tba | Vö 16.01. Fsk 12 35