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Blu-Ray des Monats White House Down Die Independent Another Day Roland Emmerich macht sich mal wieder über amerikanische Nationalheiligtümer her. Und liefert nebenbei den besten „Stirb Langsam“ seit Ewigkeiten ab. 80 Bpm Was ist es nur, das unseren schwäbischen Spielberg immer wieder dazu treibt, amerikanische Insignien in Grund und Boden zu bomben? Systemkritik wohl eher nicht. Schließlich löst in Roland Emmerichs effektvollen Katastrophen- und Thrillerszenarien der Angriff auf Nationalheiligtümer stets das genaue Gegenteil aus: einen patriotischen Reflex, der um Fahnenschwingen und Militärparaden trotz so mancher ironischer Brechung nur schwerlich herumkommt. Wahrscheinlich ist es deshalb einfach gute deutsche Handwerkskunst, die unseren erfolgreichsten Hollywoodexport stets zum diesbezüglichen Vandalismus treibt. Denn auch wenn Emmerich selten auf unverbrauchten Pfaden wandelt oder große Risiken eingeht, die von ihm produzierten Actioner sind der Konkurrenz in Sachen Perfektion und Ökonomie meistens meilenweit voraus. Das gilt auch für „White House Down“, dem man unmittelbar zuvor mit dem ähnlich gestrickten „Olympus Has Fallen“ ein Konkurrenzprojekt vor die Nase gesetzt hatte. Arbeitete sich jenes mit teils hanebüchenen Wendungen an einem alten Feindbild ab, setzt „White House Down“ auf den seit „24“ gerne bemühten Feind aus den eigenen Reihen. Und unverhohlenem Patriotismus so immerhin ein wenig Right-Wing-Bashing entgegen. Der richtige Mann am falschen Ort zur falschen Zeit ist diesmal ein prächtig aufgelegter Channing Tatum, der als verhinderter Personenschützer John Cale im Weißen Haus als Polizeioffizier lediglich für den Sprecher des Repräsentantenhauses arbeiten darf. Zumindest ein wenig Sightseeing will er Töchterchen Emily trotzdem bieten, weshalb er ihr eine Besichtigung des Weißen Hauses bietet und zwar just in dem Moment, in dem der Regierungssitz von einer schwerbewaffneten paramilitärischen Einheit angegriffen wird. Während zu Ablenkungszwecken und unter Beteiligung eines hohen Regierungsbeamten zunächst die Kuppel des Kapitols gesprengt wird, macht Cale sich im besetzten Weißen Haus auf die Suche nach seiner Tochter, die wie viele andere bereits als Geisel gehalten wird. Immerhin agiert der Möchtegernpersonenschützer nicht alleine: Ausgerechnet an der Seite des erstaunlich wehrhaften Us-Präsidenten (Jamie Foxx) räumt Cale mit den Widersachern im Regierungsgebäu46