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Cd | Features Bruce Springsteen Die Hoffnung Stirbt Zuletzt Mehr als nur Resteverwertung: Knapp zwei Jahre nach „Wrecking Ball“ setzt der Boss mit liebgewonnenen Neuaufnahmen, Coverversionen und mehr ein Zeichen. 90 Bpm Der Boss weiß mittlerweile, wie man es richtig macht. Nachdem er 2009 mit „Working On A Dream“ ein herausragendes Studioalbum veröffentlich hatte, erschien nur ein Jahr später „The Promise“, das in erster Linie auf unveröffentlichtes Material aus den Sessions zu „Darkness On The End Of Town“ von immerhin 1978 setzte. Nun scheint sich dieser Vorgang in ähnlicher Form zu wiederholen. Zwar liegt sein kritisch gefeierter und sozialkritisch aufrührerischer „Wrecking Ball“ auch schon wieder knapp zwei Jahre zurück, statt nun aber ganz neues Material zu präsentieren, setzt Bruce Springsteen seine „High Hopes“ auf unterschiedliche Versionen von Tracks, die überwiegend im vergangenen Jahrzehnt erschienen sind. Was man nur dann Zweitverwertung zu schimpfen bereit ist, wenn man die mitreißenden Fassungen noch nicht gehört 12 hat, die Springsteen überwiegend mit Unterstützung von Rage-Against-The-Machine-Gitarrist Tom Morello eingespielt hat. Versionen im Übrigen, von denen Springsteen selbst der festen Überzeugung ist, „dass sie unbedingt gehört werden müssen“. Darunter eben auch die Livefassung des Titeltracks, auf der Morello an der Gitarre zu hören ist. Außerdem auf „High Hopes“ vertreten: Outtakes und Coverversionen wie das mit Morello, Martin Rev und Alan Vega eingespielte Cover „Dream Baby Dream“ und Material, auf dem mit Clarence Clemons und Danny Federici mittlerweile verstorbene Musiker der E-Street-Band zu hören sind. Nicht nur für sie ein musikalisch überzeugendes Denkmal, das die Zeit bis zum nächsten wirklich ganz neuen Studioalbum überbrücken helfen dürfte. Bruce Springsteen | „High Hopes“ Vö 10.01. | Vertrieb Sony ss

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Features | Cd Gary Barlow Back For Good Nach 14 Jahren veröffentlicht Take-Thatsänger Gary Barlow ein neues Soloalbum. Und es müsste mit dem Teufel zugehen, würde es so untergehen wie sein letztes. 90 Bpm Denn seit der Wiedervereinigung von Take That im Jahr 2005 ist Barlow in Großbritannien zum Nationalheiligtum aufgestiegen! Drei Jahre war er Chefjuror der Talentshow „X Factor“. Er engagierte sich für die Wohltätigkeit und organisierte das Konzert zum Thronjubiläum der Queen, wofür er mit dem „Order of the British Empire“ ausgezeichnet wurde. „Ich bin an einem guten Platz momentan“, bestätigt der 42-jährige Songwriter, der dank Fitness- und Diätprogramm heute besser aussieht als je zuvor. „Ich fühle mich wirklich top. Aber wenn man meinen Job bei ‚X Factor’ oder das Organisieren von Konzerten wegnimmt, dann ist immer noch die Musik der Grund, warum ich heute hier bin.“ Auf „Since I Saw You Last“ will sich Barlow soundmäßig nicht so recht entscheiden: Mal klingt er nach Beatles wie im ironischen Albumopener „Requiem“, mal nach Mumford & Sons wie in der Single „Let Me Go“. Auf jeden Fall will der „Back For Good“-Sänger heute mehr sein als der Meister der Balladen. Im Titelsong lässt er noch einmal seine wenig erfolgreichen Zeiten als Solist Revue passieren. „Als ich nach dem Flop damals meinen Plattenvertrag verlor, haben mich viele wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen. Wenn ich heute Leute treffe, die böse Sachen über mich gesagt haben, empfinde ich eine gewisse Form von Befriedigung“, gibt er zu. Und immerhin muss er nun seiner Frau Dawn, die er einst als Tänzerin bei Take That kennenlernte, nicht mehr auf den Wecker gehen: „Es ist 50 mal härter, Hausmann zu sein als ein Popstar. Meine Arbeit ist heute wie Urlaub für mich.“ Und das hört man seinen Popsongs mit Ohrwurmpotenzial auch an. Gary Barlow | „Since I Saw You Last“ Vö 24.1. | Vertrieb Universal Das Entertainment Magazin von ksch 13