mbeat Entertainment Magazin

Dvd Blu-Ray | Features Jesus liebt mich erlöSer geSUChT ... 70 bPm So mancher wendet sich an Gott oder Jesus, wenn ihm das eigene Leben mal wieder über den Kopf wächst. Allerdings tut er das nicht so direkt wie die junge Marie (Jessica Schwarz), die sich nach abgebrochener Ausbildung und aufgelöster Verlobung ausgerechnet in Jeshua (Florian David Fitz) verliebt, bei dem es sich in Wirklichkeit um Gottes Sohn persönlich handelt. Zwar spult der das volle christliche Programm von Sanftmütigkeit über Haarwuchs bis hin zur rituellen Fußwaschung ab, aber wirklich in Liebesdingen unterwegs ist er nicht. Zumindest nicht in irdischen. Eigentlich soll er im Auftrag seines Herrn Papa nämlich die bevorstehende Apokalypse einleiten und deshalb die Menschheit noch einmal auf ihre inneren Werte hin abklopfen. Natürlich kommt es trotzdem zu romantischen Verwicklungen, schließlich heißt Marie nicht umsonst wie eine gewisse Magdalena. Ansonsten bedient sich Fitz („Vincent will Meer“) eher frei bei Ritter Rost eISenhArT Und voll verbeUlT 80 bPm Der „Ritter Rost“ reitet jetzt - in strammem Galopp - auch über die Leinwand. Und wo die beliebten Musical-Bücher mit geschliffenen Texten und launigen Ohrwürmern gleichzeitig Kids und Erwachsene begeistern, trumpft das erste Trickfilmabenteuer des wackeren Blechkameraden insbesondere durch feine Figurenzeichnung auf: In der fantastischen Schrottwelt sind die Charaktere aus vielerlei Ausgemustertem zusammengeflickt, und zwar so, dass problemlos jedes Einzelteil wiedererkannt wird: Turbinen, Registrierkassen, Baggerschaufeln erfahren so eine völlig neue Art des Recyclings - und werden als Prinzen, Ritter, Drachen zu neuem Leben erweckt. Thomas Bodenstein hält so fast beiläufig ein sehr sanftes Plädoyer für den Wert des Alten - und gegen allgegenwärtige Wegwerfmentalität. Während Christoph Maria Herbst dem Fiesling Prinz Protz seine Stimme leiht, traten auch Rick Kavanian (Ritter Rost) und Carolin Kebekus (Burgfräulein Bö) vors Mikrofon, um ihren Alter Egos gekonnt Leben einzuhauchen. Außerdem freuen wir uns über 40 der literarischen Vorlage von David Safier. Und auch wenn er ein paar mal zu oft ins Klamaukige abrutscht, ist ihm mit „Jesus liebt mich“ doch ein Film gelungen, der seine Figuren ernst nimmt, sie nicht ins Lächerliche zieht und auf dieser Basis das Fundament für eine zutiefst menschliche Komödie über die höchsten und die letzten Dinge legt. Unseren Segen hat er ... ss Jesus liebt mich | Warner / D 2012 | Regie 20.09. | Fsk 12 einen zweiköpfigen Drachen, der vom kultigen Hausmeisterkrause-Duo Tom Gerhardt/detlev Redinger ins Kölsche übersetzt wird. Der Gruselfaktor wird durch den netten Dialekt auf ein Minimum reduziert - selbst die kleinsten Cineasten können ihren chaotischen Helden so völlig unerschrocken bewundern. Besonders auf Blu-Ray 3D scheint dieser zum Greifen nah und dürfte die Fangemeinde um den rostigen Ritter weiter anwachsen lassen … cl Ritter Rost | Universum / D 2012 | Regie behind the Scenes, Trailer | Vö 13.09. | Fsk Thomas bodenstein u. a. | Sprecher rick Kavanian, Christoph maria herbst, Carolin Kebekus | Features Interviews, Florian David Fitz | Darsteller Jessica Schwarz, Florian David Fitz, henry hübchen | Features tba | Vö

Features | Dvd Blu-Ray Celeste & Jesse Was Sich lIebT, verläSST Sich Stoker Die Unschuld enDeT 90 bPm Die Romcom-Überraschung des Jahres ist vor allem deshalb eine, weil sie sämtlichen Regeln des Genres eigentlich zuwider läuft. Oder wie soll man es nennen, wenn man nach zehn Minuten im Film plötzlich feststellt, dass dieses perfekt funktionierende Pärchen, dargestellt von den Comedystars Rashida Jones und Andy Samberg, in Wirklichkeit gar keines mehr ist? „Celeste & Jesse“ haben sich nämlich vor über einem Jahr getrennt. Und zwar im so Guten, dass beide trotzdem permanent aufeinander kleben, quasi Tür an Tür wohnen und ihre jeweiligen Sätze immer noch für den anderen beenden. Das hat seinen Grund vor allem darin, dass Jesse immer noch an ein Liebescomeback glaubt. Weshalb Celeste nichts unversucht lässt, ihn anhand zahlreicher (missglückter) Dates mit anderen Männern davon zu überzeugen, dass es ihr ernst ist mit der Trennung. Tatsächlich beißt Jesse irgendwann in den sauren Apfel der Erkenntnis und beginnt selbst eine höchst folgenreiche Affäre. Erst jetzt merkt seine Ex, dass da vielleicht doch noch was zu retten gewesen wäre. Aber weil „Celeste & Jesse“ so herrlich unorthodox sind, kommt am Ende trotzdem alles anders, als man denkt. Wahrhaftig nämlich, ein bisschen bitter, aber irgendwie auch einfach nur wunderschön. Endlich dürfen „Harry & Sally“ abdanken ... cb Celeste & Jesse | eurovideo / Usa 2013 | Regie lee Toland Krieger | Darsteller rashida Jones, Andy Samberg, elijah Wood | Features makingof, Interviews | Vö 26.09. | Fsk Das entertainment magazin von Stoker | Fox / Usa 2013 | Regie 90 bPm Die Unschuld mag enden, die endlich auch internationale Karriere von Kinomagier Park Chan-Wook („Oldboy“) könnte mit „Stoker“ endlich begonnen haben. Nachdem er zuletzt mit einem auf dem iPhone gedrehten Kurzfilm („Night Fishing“) für Aufsehen gesorgt hat, nimmt er sich hier eines Drehbuchs von „Prison Break“-Schönling Wentworth Miller an und veredelt den Hitchcock-Artigen Plot mit dem für ihn typischen visuellen Wahnsinn zum kunstvollen Psychothriller. In dessen Mittelpunkt steht Mia „Alice im Wunderland“ Wasikowska als gerade volljährig gewordene India Stoker, die mit ihrer Mutter Evelyn (Nicole Kidman) den plötzlichen Unfalltod des Vaters zu verkraften hat. Wie gut, dass dessen Bruder Charlie (Matthew Goode) Gewehr bei Fuß steht und sich bei den Stokers einnistet, vorgeblich um zu helfen. Tatsächlich nähert er sich zunächst Evelyn an, während India auf Distanz zum unheimlichen Onkel bleibt. Zu Recht, wie sich einige mysteriöse Todesfälle später herausstellt. Aber die sind lediglich Auslöser für das Mädchen, selbst die dunklen Pfade zu betreten, die der Übergang vom Mädchenalter ins Erwachsenenleben für sie bereithält. Für Park einmal mehr die Gelegenheit, zwischen Tabubruch, stilisierter Gewalt und visueller Brillanz für Unbehagen beim Zuschauer zu sorgen. Und dafür, dass man ihn in Hollywood hoffentlich bald wieder mit packenden Stoffen betraut. cb kowska, nicole Kidman, matthew goode | Features Scenes, entfallene Szenen | Vö 20.09. | Fsk 16 41 Park Chan-Wook | Darsteller mia Wasitrailer, behind the